Brustgeschirr – ja bitte, aber passend!

Immer mehr Hunde tragen Brustgeschirre. Das ist aus vielerlei Hinsicht auch empfehlenswert – insbesondere bei Hunden, die noch nicht leinenführig sind sowie bei verhaltensauffälligen Hunden. Schließlich wird bei einem gut sitzenden Brustgeschirr der Druck verteilt und die empfindliche Halsregion geschont. Es besteht also weniger Gefahr, Schmerzen oder gar gesundheitliche Probleme zu verursachen.

Die richtige Passform

Diese positiven Effekte sind aber nur bei einem gut sitzenden Brustgeschirr gegeben.
Sitzt ein Geschirr falsch, so kann das gesundheitliche Probleme mit sich bringen.
Insbesondere Verspannungen durch schlechten Sitz oder Wunden durch reibende Gurte sind weit verbreitet!

So nicht:

Nur bei richtiger Passform wird der Druck optimal verteilt:

Die Auswahl an Modellen und Schnitten ist riesig. Achten Sie deshalb beim Kauf eines Brustgeschirrs unbedingt darauf, dass der Schnitt dem Körperbau Ihres Hundes entspricht und gut sitzt. Bei manchen Hunderassen mit dünnem Fell empfiehlt sich außerdem ein gepolstertes Brustgeschirr.

Worauf ist zu achten?

• Ein Brustgeschirr sollte den Hund so wenig wie möglich einschränken!
• Das Material sollte weich und leicht zu waschen sein
• Das Geschirr sollte fest vernäht sein
• Das Geschirr sollte nirgends scheuern
• Das Geschirr sollte den Bewegungsapparat nicht einschränken
• Kein Druck auf der empfindlichen Halsregion
• Bei Hunden mit wenig Fell empfiehlt sich eine zusätzliche Polsterung

Spezialgeschirre:

Sicherheitsgeschirre:

Manche Hunde sind wahre Ausbrechkünstler und schaffen es mühelos, aus Standardgeschirren rauszuschlüpfen.
Für diese Hunde eignen sich sogenannte Safety-Geschirre. Diese haben einen zusätzlichen Bauchgurt hinter dem Brustkorb, auf den aber keinerlei Druck ausgeübt wird!
Diese Geschirre bieten nur Sicherheit, wenn sie optimal eingestellt sind. Achten Sie darauf, dass der hinterste Gurt so eng ist, dass er nicht über den Brustkorb gestreift werden kann.

Erziehungsgeschirre:

Um das Ziehen an der Leine abzutrainieren werden viele „Erziehungsgeschirre“ angeboten. Diese üben meist bei Zug unangenehmen Druck auf den Hund aus und verursachen Schmerzen bis hin zu Verletzungen. Solche Geschirre sind aus tierschutz- und trainingstechnischer Sicht abzulehnen!

Leinenführigkeit lässt sich auch ohne Einwirkung von Schmerzen trainieren!