Gewaltfreies Hundetraining bei Problemhunden?

Mittlerweile wissen wir, dass wir unsere Hunde ohne Druck und Zwang zu alltagstauglichen Hunden erziehen können. Selbst im Spitzensport setzt sich immer mehr das belohnungsorientierte Training durch. Bei einem Punkt sind jedoch einige noch skeptisch:

Wie kann man bei Problemverhalten (zum Beispiel bei Aggressionsproblemen) Erfolge ohne Strafe verzeichnen?

Gerade um an Verhaltensproblemen zu arbeiten haben sich moderne Trainingsmethoden als effizient, erfolgreich und vor allem sicher erwiesen.

Wie entstehen Verhaltensproblemen?

Gerade bei Verhaltensproblemen ist eine systematische Analyse der Ursache der Probleme essentiell wichtig für ein erfolgreiches Verhaltenstraining.
So reicht es nicht, unerwünschtes Verhalten einfach abzustrafen, ohne die genaue Ursache zu verstehen und zu verändern.

Ursachen erkennen statt reine Symptombekämpfung

Bevor wir Maßnahmen ergreifen, sollten wir uns also stets die Funktion eines Verhaltens ansehen. Beim Beispiel Aggressionsverhalten will der Hund in vielen Fällen Distanz zum Gegenüber schaffen. Dies kann sein, weil der Hund vom Tierarzt nicht angefasst werden will, weil er Distanz zum ihm annähernden Kind braucht, oder weil er keinen Kontakt zu einem anderen Hund will.

Strafen wir das Aggressionsverhalten in so einem Fall einfach nur ab, kann das kurzzeitig funktionieren und das Problem augenscheinlich gelöst sein, in vielen Fällen ist jedoch die Ursache – nämlich das Unwohlsein bei der Annäherung des anderen nicht behoben. Wir wollen jedoch Hunde, die gar kein Problem mehr mit der Annäherung haben!

Eine sichere Herangehensweise wäre daher, dem Hund Möglichkeiten aufzuzeigen, wie er – ohne das unerwünschte Aggressionsverhalten zeigen zu müssen – Distanz zum Gegenüber erreichen kann. Dies kann schon durch ein einfaches Ausweichmanöver geschehen. Zusätzlich kann man dem Hund vermitteln, dass das Gegenüber keine Bedrohung darstellt. Dies kann man zum Beispiel erreichen, in dem man den Hund langsam an Situationen heranführt und die Situation durch die Gabe von tollen Leckerchen zu einem besonders positiven Erlebnis werden lässt – man kann sich manche Probleme also förmlich „schönfüttern“.

Sie treffen auf fremde Hunde und Ihr Hund hat damit Probleme?

Weichen Sie in Zukunft doch einfach in einem Bogen aus, füttern Sie Ihren Hund dabei mit seinen Lieblingsleckerchen und machen Sie dabei so richtig gute Stimmung. Lassen Sie sich überraschen, ob Sie und Ihr Hund in Zukunft nicht besser gelaunt an Artgenossen vorbeispazieren…

Lassen Sie sich überraschen, wie einfach manche Probleme mit gewaltfreien Methoden gelöst werden können. Selbstverständlich sind gerade problematische Verhaltensweisen öfter komplexer und benötigen eine genaue Analyse mit einer HundetrainerIn. Suchen Sie sich im Zweifelsfall eine erfahrene HundetrainerIn, die Sie auf Ihrem neuen Weg begleitet.

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